Die Dominikanische Republik ist eines der größten touristischen Destinationen in der Karibik. Im Jahr 2012 empfing sie 4.562.606 Besucher, 250.000 mehr als im Jahr 2011, ein Anstieg von 5,95%, nach Angaben der Zentralbank und des Tourismus-Ministeriums Sectur. Die Gesamtanzahl der Zimmer übersteigt 64.000.

Dies war ein Erfolg für die dominikanische Wirtschaft, denn trotz der globalen Krise gehört das Land zu denen mit dem schnellsten Tourismuswachstum in der Region, vor allem aufgrund der gemeinsamen Anstrengungen des Ministeriums für Tourismus und des Privatsektors, durch Werbeaktionen und Vereinbarungen mit Reiseveranstaltern, Reisebüros, Fluggesellschaften und die Teilnahme an großen internationalen Tourismus-Messen.

Bei diesen Events gewannen die Stands der Dominikanischen Republik sowohl 2012 als auch 2013 bisher mehrere Auszeichnungen; auf der FITUR in Madrid, der ITB Berlin, der BTL Portugal und zuletzt beim Euroal von Torremolinos, Spanien, im Juni diesen Jahres. Auch dominikanische Hotels wurden weltweit prämiert.

Desweiteren wurden die strategischen Linien weitergeführt, die auf das nachhaltige Wachstum bei den Ankünften ausgerichtet sind: die Stärkung der internationalen Werbung in den bereits konsolidierten und den aufstrebenden Märkten; die Diversifizierung des Angebots durch die Förderung des Kultur-, Ökologie- und Abenteuertourismus sowie die Verbesserung der Destinationen durch Investitionen in die Infrastruktur.

 

INVESTITIONEN UND PIB

Der Rat für Tourismusentwicklung CONFOTUR klassifizierte 39 Projekte in Höhe von über 2,8 Milliarden USD mit 12.022 Tourismuszimmern.

Die Dominikanische Republik ist das lateinamerikanische Land, das den höchsten prozentualen Anteil der Einnahmen aus dem Fremdenverkehr am Bruttoinlandsprodukt aufweist. Dies geht aus einer Analyse der digitalen Publikation Latinvex hervor, die auf Daten der Welttourismusorganisation WTO und des  Internationalen Währungsfonds basiert.

Die Einnahmen von 4,5 Milliarden USD im Jahr 2012 entsprechen 7,7% des dominikanischen BIP.

Die durchschnittlichen Ausgaben pro Tourist lagen bei 997 USD, höher als der Durchschnitt von 860 USD in Lateinamerika. Zusammenfassend rangiert die Dominikanische Republik auf Platz vier als Empfänger von Einnahmen aus dem Fremdenverkehr und als vierte Tourismusdestination in Lateinamerika hinter Mexiko (führend in beiden Kategorien), Brasilien und Argentinien.

 

ZEHN MILLIONEN TOURISTEN 

WERDEN ANGESTREBT

Ein Plan, der vorsieht, wie von Präsident Danilo Medina vorgeschlagen, das Ziel von 10 Millionen Touristen in 10 Jahren zu erreichen, ist eine attraktive Idee, um das Wirtschaftswachstum des Land anzukurbeln. Aber ist es ein erreichbares Ziel?

Die im Jahr 2013 bisher erreichten Zahlen sind ermutigend: Von Januar bis Juli dieses Jahres reisten 2.460.862 auswärtige Besucher in die Dominikanische Republik, was nach Statistiken der Zentralbank einem Wachstum von 0,29% im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 entspricht. Somit ist anzunehmen, dass das Land bis Ende des Jahres rund fünf Millionen Touristen registriert haben wird.

Zusammenfassend steht die Tourismusindustrie der Dominikanischen Republik noch vor vielen Herausforderungen, ist aber heute die stärkste in der Region. Sie diversifiziert sich, um Touristen aller Art zu gewinnen, und ist vor allem bestrebt, sich vom billigen All-inclusive-Tourismus zu entfernen und zum Tourismus mit hoher Kaufkraft überzugehen. Mit mehr und besseren Beiträgen von Seiten des Staates, um die Sicherheit aufrecht zu erhalten, die Infrastruktur zu entwickeln, die Destination auf die effizienteste Art und Weise zu vermarkten und die Möglichkeiten für ausländische Investoren zu erhöhen, wird der Dominikanische Tourismus einer spannenden und fortschrittlichen Zukunft entgegen gehen.