Abermals ist die Internationale Tourismus Börse (ITB) in Berlin Treffpunkt Tausender Reiseveranstalter aus aller Welt; ein Gesch_ftsevent, dessen Anzahl an Ausstellern und vertretenen Ländern Jahr um Jahr wächst. Die ITB 2006 verzeichnete mit 10 856 Ausstellern, Institutionen aus 180 Ländern und einer Ausstellungsfläche von 150 000 Quadratmetern einen Beteiligungsrekord. Heute ist sie die weltweit größte kommerzielle Reisemesse, gefolgt von der Feria Internacional de Tourismo (FITUR), Madrid und der International World Travel Market (WTM), London. Denn der deutsche Tourismusmarkt registriert alljährlich eine beachtliche Anzahl von Besuchern und gehört andererseits zu den weltweit st_rksten Entsendemärkten. Jüngsten Angaben des Welt Tourismus Verbandes zufolge stand Deutschland im Jahr 2006 in seinen Ausgaben für Tourismus ganz oben auf der Länderliste. Analysen ergeben, dass sich diese Tendenz 2007 und möglicherweise auch in den Folgejahren fortsetzen wird. Nicht grundlos sind Lateinamerika und speziell die Karibik allj_hrlich stark auf der ITB vertreten, denn jener ist einer der wesentlichsten Entsendemärkte von Touristen in die Region; obwohl es noch immer Leute gibt, die, halbblind, auf den US-amerikanischen Markt blicken und dabei nicht die enormen Möglichkeiten anderer Quellmärkte, wie Deutschland, in Betracht ziehen. Daher ist die ITB ein geeigneter Moment, Differenzen beiseite zu lassen und den Blick auf andere Gebiete, auf Europa, zu richten, um zu vermeiden, dass uns in einer nicht allzu fernen Zukunft ein Markt, der die Karibik wegen ihres Klimas, ihrer Sicherheit, Kultur und Herzlichkeit ihrer Menschen schätzt, aus den Händen gleitet, nur weil wir ihm nicht die entsprechende Beachtung schenkten.

José Carlos de Santiago