- Tourismusboom in Kuba
KUBA SCHLOSS DAS JAHR 2016 MIT EINEM BESUCHERREKORD VON ÜBER VIER MILLIONEN AB, WAS VOM AUFSCHWUNG EINER INDUSTRIE ZEUGT, DIE FÜR DIE ENTWICKLUNG DER WIRTSCHAFT DER INSEL BEDEUTSAM IST
Kuba erreichte 2016 eine Rekordziffer an ausländischen Touristen von über vier Millionen, eine Steigerung um 8 Prozent gegenüber den 3,7 Millionen Besuchern, die zu Beginn des Jahres geplant waren. Offizielle Zahlen des Mintur belegen, dass Kanada weiterhin der Entsendemarkt ist, der die meisten Einreisen von Besuchern einbrachte, gefolgt von den im Ausland lebenden Kubanern, den Vereinigten Staaten von Amerika, den traditionellen europäischen Märkten (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien) und von Lateinamerika, angeführt von Mexiko und Argentinien.
Das größte Wachstumsvolumen wurde bei Besuchern aus den Vereinigten Staaten (167,8%), Deutschland (145,7%) und Polen (144,7%) verzeichnet. Zu beachten ist auch der schnelle Zuwachs von Besuchern aus Asien, hauptsächlich von Chinesen, die seit dem Jahr 2010 ein jährliches Wachstumstempo von 22% aufrecht erhalten, was voraussagen lässt, dass China im Jahre 2020 zu den führenden Entsendemärkten von Touristen nach Kuba gehören wird.
Das Jahr 2016 war bedeutsam durch die Eröffnung der Operationen bzw. deren Steigerung von Fluglinien wie Austrian Airlines, Azur Air, Pegas, Virgin Atlantic, Alitalia, Itaca, Turkish Airlines, Eurowings und Xl Airways.
Was die Besucher aus den Vereinigten Staaten betrifft, so unterzeichneten beide Länder im Februar 2016 eine Absichtserklärung für die Wiederaufnahme regulärer Flüge, was die Möglichkeit eröffnete, täglich bis zu 110 Flüge zwischen beiden Ländern vorzunehmen. 20 davon führen nach Havanna und 10 zu den anderen neun internationalen Flughäfen der Insel. Die Fluggesellschaften sind American Airlines, Jetblue, Delta, Spirit, United Airlines, Alaska, Frontier, Southwest und Sun Country.
Mit dem Kreuzfahrttourismus besuchten insgesamt 75 000 Reisende Kuba. Nach statistischen Angaben des Mintur wuchs die Zahl der Passagiere auf 375,4%, denn nicht nur die Zahl der eintreffenden Schiffe hat sich erhöht, sondern auch deren Fassungsvermögen. Havanna ist der am häufigsten angelaufene Hafen.
Wie aus den Angaben der Tourismusbehörden hervorgeht, verfügt Kuba gegenwärtig über mehr als 65 000 Hotelzimmer und über 17 000 Zimmer in Privatunterkünften. Eine der Prioritäten ist die Erweiterung der Kapazitäten über einen anspruchsvollen Investitionsplan im Hotelwesen und andere Tourismuseinrichtungen, insbesondere in Havanna, dem am meisten nachgefragten Reiseziel.
Erwartungen und Herausforderungen für 2017
Der 17. Dezember 2014 bedeutete eindeutig einen Impuls für das Eintreffen von Besuchern auf der Insel, denn ab da bezogen viele Menschen Kuba in ihre möglichen Reisepläne ein und das Karibikland fand in den internnationalen Medien immer mehr Erwähnung.
Deshalb stehen 2017 wichtige Herausforderungen vor der Branche, in einem Jahr, in dem ein neuer Besucherrekord von 4 100 000 Touristen vorausgesagt wird.
Mit dem Besucheranstieg müssen auch die Versorgungssysteme perfektioniert werden, um die Qualität zu gewährleisten und den sogenannten Tourismusboom zufrieden stellen zu können. Damit wird die Wirtschaft gestärkt und die Einnahmen aus dem Tourismus gesteigert.
Eine Priorität unter den wichtigsten diesbezüglichen Aktionen des kubanischen Tourismusministeriums ist, neue und bessere Tourismusprodukte zu erstellen, deren Kommerzialisierung zu verbessern, Werbung und Förderung zu verbessern, sowie die Nutzung der neuen Technologien sicherzustellen. Letzteres ist ein wichtiger Aspekt angesichts der gegenwärtigen Tendenzen der Reisenden.
Das Tauchen und der Wassersport sollen gefördert werden, ebenso der Event- und Incentive-Tourismus, der Gesundheits-, Kultur- und Naturtourismus, der Tourismus der Rundreisen und Ausflüge. Unter den wichtigsten Vorhaben der Branche für dieses Jahr sind desweiteren die Entwicklung von Golfplätzen für den Tourismus und auch der nichtstaatlich betriebene Tourismus als wichtige Ergänzung für die Perfektionierung des Tourismus des Landes bestimmend.
Das aktualisierte kubanische Geschäftsportfolio sieht für den Tourismus die größte Anzahl an Investitionsmöglichkeiten vor (114). Diese sind darauf gerichtet, dem Hotelwesen mit Neubauten oder der Instandsetzung bestehender Unterkünfte neue Impulse zu verleihen, aber auch komplementäre Infrastrukturen zu schaffen wie zum Beispiel durch die Modernisierung und Erweiterung von Flughäfen und Häfen.
Für den Zeitraum von 2016 bis 2030 stellt sich Kuba zum Ziel, 108 000 weitere Hotelzimmer zu errichten, davon 30 000 mit ausländischem Kapital.
Der kubanische Tourismus erwartet keinen Wandel nach dem Sieg Trumps
„Es gibt keine Anzeichen für Auswirkungen im kubanischen Tourismus durch die Wahl von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten“, erklärte María del Carmen Orellana, Marketingdirektorin des Mintur, in einem Exklusivgespräch mit Excelencias Cuba. „Der Tourismus macht keine politischen Analysen“, sagte dijo Orellana, „vor allem sind die Besucher aus diesem Land, die heute zu uns kommen, keine Touristen, sondern Menschen, die über 12 verschiedene Lizenzen, die dort vergeben werden, die Reiseerlaubnis erhalten haben. Wir erwarten, dass sie weiterhin auf diese Weise ins Land kommen.“
Die Führungskraft fügte hinzu: „Wir gehen nicht davon aus, dass all das, was erreicht wurde und wobei Fortschritte erzielt wurden, nun zurückgenommen wird.“
Mit der Politik der Flexibilisierung von Obama wurde zugleich der Zugang von US-amerikanischen Hotelketten zum kubanischen Markt ermöglicht, wie es der spezifische und bisher einzige Fall von Starwood ist. Auf die Frage, ob es weiterhin ein Interesse an diesen Ketten gebe, ob die Abkommen bestehen bleiben und ob es neue perspektivische Abkommen geben werde, erklärte Orellana, dass diese Kette bereits ein Hotel in Kuba betreibt und bald zwei weitere eröffnen wird, und dass alles gemäß dem vorgesehenen Programm verläuft.
„Es haben sogar andere Hotelketten bereits mit den Verhandlungen begonnen“, versicherte sie. „Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass sich all das ändern sollte“, stellte die Vertreterin des Mintur fest.
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