Bereits Hippokrates definierte die therapeutische Wirkung der Massage als die Kraft des Lebens, das Vermögen einer natürlichen Gesundung des Körpers.
Es gibt – je nach Art der Therapie – zahlreiche Arten von Massagen; so zum Beispiel therapeutische, schwedische, neuromuskuläre, orientalische und Sportmassagen; auch Shiatsu, Akupressur, Polaritäts- oder Reflextherapie.

Das Wörterbuch der Real Academia de la Lengua definiert Massage als eine Operation des Knetens, Streichens und rhythmischen Klopfens auf bestimmte Regionen des Körpers, hauptsächlich auf die Muskelpartien zu therapeutischen, konditionsfördernden, ästhetischen und anderen Zwecken.

In der westlichen Welt werden für diese Therapie – Schönheitsbehandlung inbegriffen – alljährlich Zeit und Mittel in neun- bis zehnstelliger Höhe ausgegeben. Bereits vor einem Jahrzehnt gehörte sie zu den zehn häufigsten angewandten Therapien bei Ermattung, Schmerzen der Wirbelsäule sowie Situationen von Anspannung und Streß des Alltags neben anderen.

Eine Umfrage in den Vereinigten Staaten ergab, daß die Bürger jenes Landes jährlich sechs bis acht Milliarden Dollar für Massagen aufwenden. Das führte im Verlauf von vier Jahren zu einer Vervierfachung der Anzahl der Masseure, die mittlerweile auf annähernd 50.000 gestiegen ist.

Experten zufolge sind die einzelnen Massagen unterschiedlicher Art und bringen sowohl therapeutische als auch affektive Ergebnisse. Es wird versichert, daß man mit Massagen Krankheiten vorbeugen sowie Entspannung und Verschönerung erzeugen, Schmerzen lindern, körperliche Wunden rehabilitieren und einen psychischen Wandel bei dem Patienten bewirken kann.

Bereits im alten Griechenland und dem alten Rom war die Massage Bestandteil des Bades. Dieses war ein kompliziertes Zeremoniell der Körperpflege mit Leibesübungen, aufeinanderfolgenden Bädern bei unterschiedlichen Temperaturen, Massagen mit ätherischen Ölen und schließlich Auftragen von Cremes.

Alte Schriften der Griechen, Römer, Chinesen, Inder, Perser und Ägypter berichten von den Wohltaten der Sonne, des Wassers, der Leibesübungen und der Massagen. Den Völkern der alten Zivilisationen am Mittelmeer war das Vermögen der Massagen bekannt, und sie waren überzeugt, daß Bildung und Erziehung die Entwicklung sowohl des Geistes als auch des Körpers gleichermaßen beinhaltete.

In anderen tausendjährigen Kulturen Asiens gehörten die Massagen bereits seit sehr frühen Zeiten zu den traditionellen Therapien. Berühmt sind die chinesischen Tui Na, die über Jahrhunderte hinweg von den Ärzten jenes Landes angewandt wurden. Bei Tui Na übertragen die Hände des Masseurs die Energie auf den Patienten, der dadurch entspannt wird und sich gesunder fühlt. Mit dieser Methode können allgemeine Krankheiten erkannt und behandelt werden.

Sogar der als der Vater der Medizin geltende Hippokrates definierte die therapeutische Wirkung der Massage als die Kraft des Lebens, das Vermögen einer natürlichen Gesundung des Körpers, einen als wesentlich geltenden Weg zur Förderung der Gesundheit mittels der vom menschlichen Körper selbst ausgehenden Impulse.

Die Ärzte erläutern, daß die Massagen stets mit Schönheit in Zusammenhang gebracht worden sind, denn sie bewirken eine Steigerung der Sauerstoffaufnahmefähigkeit des Blutes von 10 bis 15 Prozent, die Stimulierung erschlaffter Muskeln und deren Erholung von der durch Leibesübungen erzeugten Ermüdung. Experten zufolge gibt es nach intensiver körperlicher Anstrengung nichts besseres als eine Massage, um die Erschöpfung zu mildern, die Sauerstoffaufnahme zu verstärken und Läsionen vorzubeugen.

Jener frühere Glaube, wonach eine gute sportliche Leistung Schmerz erzeugt, ist veraltet, wenn man bedenkt, daß man zur Steigerung der körperlichen Fähigkeiten und Bekämpfung der Ermüdung sowie zum Dispergieren der nach der Übung angehäuften und für Schmerz und Krampf verantwortlichen Milch- und Kohlensäuren Massagen anwenden kann. Durch die Massage werden diese Säuren entweder umgebildet oder über den Blutkreislauf und das Lymphgefäßsystem ausgeschieden. Die Reibungen bewirken auch eine Verstärkung der Absonderungen des Körpers wie Magensaft, Speichel und Urin und tragen zum Einpendeln des Nervensystems bei, indem sie – je nach Bedarf des Patienten – beruhigen oder anregen.

Die Massage verbessert die Kondition der Haut, macht sie durch Anregen der Funktionen der Talg- und Schweißdrüsen weicher und schöner, denn sie wird dadurch geschmeidig, sauber und frisch gehalten. Den Ärzten zufolge stehen 80 Prozent der heutigen Krankheiten im Zusammenhang mit Streßsituationen. Dadurch wird verständlich, daß die Relax- und Massagetherapien für eine Verbesserung der Kondition von Geist und Körper immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Das letzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts war nicht vergebens Zeuge des Aufkommens zahlreicher Termini zu den Massagen wie zum Beispiel: therapeutische, schwedische, neuromuskuläre, orientalische und Sportmassagen; auch Shiatsu, Akupressur, Polaritäts- und Reflextherapie; nur um einige zu nennen.

Gewiß ist jedenfalls, daß mit den Massagen dem Menschen eine Waffe in die Hand gegeben wird, mit der Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Verdauungsprobleme, Arthritis und Asthma ohne Einsatz von Medikamenten kuriert werden können. Man ist dabei, den wissenschaftlichen Charakter der Massage nachzuweisen. Auch ist man der Meinung, sie sei eine Kunst, denn sie impliziert den Sinn des Heilens, den sensiblen Punkt und einen ganz besonderen Scharfblick. Aus all dem wird dieser einzige Weg des Kommunizierens ohne Worte, des Übertragens von Energie und des Genießens der Relaxation. Einige meinen sogar, sie erzeuge denen der Meditation ähnliche seelische Wirkungen.

Das in der heutigen Welt wachsende Interesse an einem besseren Aussehen durch Körperkultur, Massagen und eine mit jedem Tag gesündere Ernährung sowie durch den verbreiteten Einsatz traditioneller Therapien wie grüne Medizin, Akupunktur, Aromatherapie, Chiropraktik und vieler anderer bedeutet schlicht und einfach, daß man damit eine Lebensphilosophie des Altertums wieder aufblühen läßt.

Deshalb lohnt es sich, etwas über die Bedeutung der Massagen und deren Beitrag zur Verbesserung unseres Gesundheitszustandes, zu unserem Wohlbefinden und unserem Aussehen zu wissen.