Bananenstaude.
Mariquitas.
Mangú.
Mofongo.

Amerika und hier hauptsächlich die Region der Karibik zeigt ein starkes Geflecht von Kulturen, Brauchtum und Traditionen, überliefert von unseren Vorfahren. Seine Widerspiegelung findet dies in vielen Bereichen des Lebens, darunter auch der Gastronomie. Bei ihrer Vermischung mit den Einheimischen und den als Sklaven eingeführten Afrikanern schufen die Kolonisatoren einen Schmelztiegel der Rassen, die sich nicht nur durch ihre Musik , sondern auch durch ihre Wesensart, ja sogar durch ihre Koch- und Eßgewohnheiten identifizieren. In diesem Sinne bestand der Beitrag der Urbevölkerung im Cazabe (Brotfladen aus Maniokmehl), dem Ajiaco (Eintopf), anderen Reichtümern des Bodens wie Mais oder Kürbis und den Meeresfrüchten, während die Spanier Gemüse, Getreide und Vieh beisteuerten und die Afrikaner die Jamswurzel, Malanga und Banane mitbrachten. Die Banane ist in vielen Ländern des Tropengürtels Amerikas zu finden und gehört zur Kost sowohl als Frucht als auch in Form von Gemüse. Bei letztgenanntem gibt es eine ganze Anzahl von Gerichten. Die Banane gibt es in sehr unterschiedlichen Größen: die 25 bis 30 cm große plátano macho, die kleinere etwa 15 cm große in Kuba als plátano burro bekannte, die sich auch wunderbar eignet für tostones oder plátanos a puñetazo (Röstbananen), Bananen mit Fleischfüllung oder für die mariquitas, eine schnelle und schmackhafte Beilage. Dabei wird die Gemüsebanane in feine Scheiben geschnitten und diese in heißem Öl frittiert. Das Ergebnis sind knusprige Scheibchen, die noch mit Salz bestreut werden. Bereits reife Gemüsebananen können in Streifen von etwa 1 cm Dicke geschnitten werden. Dann gibt man diese in ein gefettetes Gefäß, besprüht sie mit Wein und Zucker und stellt das Gefäß einige Minuten in die erhitzte Backröhre. Das Ganze nennt sich dann plátanos en tentación (Bananen in Versuchung). Auch bei den Früchten gibt es mehrere Sorten wie beispielsweise die manzano, Johnson oder die sehr kleine und sehr süße nur 6 oder 7 cm große ciento en boca. Sie alle eignen sich prächtig für ihren Verzehr als Obst, die Herstellung von Saft oder die Zubereitung eines mit Zucker, Milch und Eiswürfeln cremigen Mixgetränkes. Die Banane enthält Vitamine und Mineralstoffe und erfreut sich daher einer starken Nachfrage. In diesen Gegenden des ewigen Sommers kann sie das ganze Jahr über gepflanzt und geerntet werden. Verwendung findet sie auch in Süßigkeiten, Speiseeis, Getränken und Spirituosen. So ist sie eine Einkommensquelle der tropischen Länder, die sie in andere Teile der Welt exportieren.

In der Karibik tragen einander ähnliche Gerichte je nach Land unterschiedliche Namen. Die Speise aus weichgekochter grüner Banane nennt man Mangú in der Dominikanischen Republik, Angú in Panama, Mofongo in Puerto Rico und Fufú oder Machuquillo in Kuba. Die folgenden von vielen als köstlich gefundenen Rezepte sind einige Beispiele, die auf unserem Mittagstisch nicht fehlen, leicht zuzubereiten, billig und nahrhaft sind. Also, guten Appetit!

Vorzügliche Rezepte

Mofongo (Puerto Rico) Zutaten: - 2 grüne Bananen, geschält und in Scheiben geschnitten - 3 Unzen geröstete Grieben - 3 Zehen Knoblauch, geschält

Zubereitung: In einem tiefen Tiegel werden die Knoblauchzehen geröstet, bis sie goldgelb sind. Im gleichen Tiegel werden bei Mittelhitze die Bananen angeröstet, bis sie fest werden, dann herausgenommen und in einem Mörser zerdrückt. Dabei werden die Grieben hinzugegeben. Im letzten Schritt werden mittelgroße Bällchen geformt, die vor dem Servieren kurz in der Bachröhre aufzuwärmen sind.

Mangú (Santo Domingo) Zutaten: - 2 grüne Bananen, geschält - Olivenöl und Salz

Zubereitung: Bringen Sie die Bananen in einem großen Topf mit reichlich Wasser und Salz zum Kochen. Lassen Sie bei Mittelhitze kochen, bis die Bananen zart sind. Aus dem Topf nehmen, das Kochwasser aber nicht weggießen. Die noch heißen Bananen werden in Stücke geteilt und im Mörser zerdrückt. Dabei wird bis zum Entstehen eines weichen Püree nach und nach Öl und Salz hinzugegeben. Serviert wird dieser normalerweise mit in Öl angebratenen Zwiebelscheiben und einem Spiegelei darüber.

Mariquitas (Kuba) Zutaten: - 2 grüne Bananen, geschält - 3 Unzen Olivenöl und Salz

Zubereitung: Mit einem Hobel (siehe Foto) die Bananen in sehr feine Scheiben schneiden; Öl in einen Tiegel geben und erhitzen. Sobald sich Rauch abhebt, die Scheiben einzeln hineingeben, um Zusammenkleben zu vermeiden. Sobald diese sich verfärben, aus dem Öl nehmen, eine Brise Salz darauf streuen und servieren.