Die Hotel-Infrastruktur steht im Fokus der Investitionen
Die kubanischen Cays haben sich zu Tourismuszentren entwickelt

KUBA ERWEITERT DIE MÖGLICHKEITEN FÜR DIE ENTWICKLUNG VON PROJEKTEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER FREIZEITINDUSTRIE. JETZT KÖNNEN AUSLÄNDISCHE UNTERNEHMEN AUCH DEN BAU UND DIE RENOVIERUNG VON GEBÄUDEN FÜR TOURISTISCHE ZWECKE UND DIE SCHAFFUNG VON ANLAGEN FÜR GOLFPLÄTZE FINANZIEREN

er Tourismus ist historisch gesehen für ausländische Investitionen einer der dynamischsten und attraktivsten Sektoren in Kuba gewesen, dank der Vorteile, die seine außergewöhnlichen geografischen Bedingungen, ein hohes Bildungsniveau und die hohe Qualifizierung des Personals, die öffentliche Sicherheit, die politische und soziale Stabilität und die rechtlichen Rahmenbedingungen, einschließlich Steuervergünstigungen und Zollerleichterungen, bieten.
Das kürzlich verabschiedete neue Gesetz für Ausländische Investitionen fördert insbesondere den Tourismus, speziell durch die Aufnahme von Hotel-Management-Verträgen in der Modalität der internationalen Wirtschaftsvereinigung, die in dem aufgehobenen Gesetz 77 von 1995 nicht in Erwägung gezogen war.
Unter den neuen Geschäftsmöglichkeiten ist die Möglichkeit hervorzuheben, dass ausländische Unternehmen jetzt, als eine Variante der Modalität des Joint-Hotel-Managements, den Bau und die Renovierung von Gebäuden für touristische Zwecke finanzieren können.
Die im Land verbreitete Variante, die Unterzeichnung von Hotel-Management-Verträgen von potenziellen Investoren mit staatlichen Einrichtungen, wird wie bisher beibehalten. Dabei bleiben die einheimischen Partner Eigentümer der Immobilie und schließen mit dem ausländischen Partnern Verträge ab, damit diese die touristische Anlage unter ihrer Marke verwalten. Die Verträge gelten für fünf Jahre und können jeweils verlängert werden.
Das bedeutet, dass Unternehmen, die an Betriebsverträgen interessiert sind, bessere Vertragsbedingungen mit den kubanischen Eigentümern aushandeln können, um Ihre Investition in kürzerer Zeit zu amortisieren.
Die jüngsten Daten aus dem Ministerium für Tourismus (Mintur) zeigen, dass die neue Modalität in diesem Bereich Dutzende von Interessenten angezogen haben. Bisher sind rund 70 Hotel-Management-Verträge mit rund 20 weltweit renommierten Marken abgeschlossen worden.
Praller Geschäftsordner
Eine weitere Neuheit ist die Förderung der Schaffung von Immobiliengesellschaften in Verbindung mit Golfplätzen, ebenfalls mit Garantien, unter anderem in Bezug auf die Besteuerung und die Rückgewinnungszeit der Investition.
La Carbonera ist die erste Partnerschaft dieser Art im Land, eingegangen zwischen dem britischen Unternehmen Esencia Hotels & Resorts und der kubanischen Kette Palmares S.A., ein Geschäft, das auf etwa 350 Millionen Dollar geschätzt wird.
Zwei weitere Joint Venture in Verbindung mit Golfplätzen sollen bis Ende 2015 in Betrieb genommen werden.
Die Möglichkeiten für den Tourismus in Bezug auf ausländische Investitionen könnten in Prioritäten zusammengefasst werden wie dem Ausbau von Übernachtungskapazitäten unter verschiedenen Verwaltungsformen in solchen touristischen Zentren wie Havanna, Varadero, Jardines del Rey, den Cays nördlich von Camagüey und Holguín, Santiago de Cuba, der Südküste Mittelkubas und des Archipels Canarreos.
Weitere Geschäftstätigkeiten könnten auf Jachthäfen gerichtet sein, inbegriffen der Bau von Molen und anderer nautischer Infrastruktur, den Bau von Freizeit- und Wasserparks sowie auf die Förderung der Ankunft von Kreuzfahrtschiffen.