Cancún «steht» wieder
Für Mexiko, ja für die Welt überhaupt ist es ungewöhnlich, wie es Cancún, das Hauptzielgebiet dieses Landes für Strandtourismus, in so kurzer Zeit geschafft hat, nicht nur sich von dem unheilvollen Ereignis zu erholen, sondern sich auch mit einem völlig renovierten touristischen Produkt erneut in die Startlöcher neben die internationale Konkurrenz zu begeben.
Ein knappes Jahr nach dem Hurrikan Wilma hat dieses Urlaubsgebiet bereits wieder eine solide Infrastruktur an Hotels aufzuweisen – es sind mehr als 100 Hotels und etwa 24 000 Hotelzimmer, die meisten vollkommen neu – dazu noch Restaurants, moderne Einkaufszentren und Einrichtungen des Nachtlebens.
Das neue Image der Karibikdestination – ihre geographische Lage lässt sie als Eingangstor zur Welt der Maya gelten – stützte sich auf ein anspruchsvolles Projekt. Damit konnte auf zwölf Kilometern Küste der feine weiße Sand zurückgewonnen werden, der diese Destination mehr als dreißig Jahre lang kennzeichnete.
Die Regierung des Landes schuf einen Präzedenzfall, wie er ihn in Mexiko noch nie gegeben hat. Sie bestimmte, neben anderen Dingen, ein Budget in Höhe von 217 Millionen Peso für die Sandauffüllung der Strände, um damit die Hauptattraktion des Touristikzentrums wieder im vollen Umfang zu gewährleisten.
Elf Monate nach dem Naturereignis «leuchtet» Cancún wieder im eigenen Licht, denn außerdem wurde die in der Hotelzone über 25 Kilometer verlaufende Kukulcán-Avenue, eine der schönsten Promenaden der Stadt, mit einem modernen Beleuchtungssystem versehen, dem Umfeld einen Touch von Vornehmheit und Eleganz verleihend.
Zum Ausgleich der durch den starken Sturm angerichteten Verheerung und zur Wiederherstellung jenes Flairs von Üppigkeit wurden entlang dieser Straße im Hotelviertel etwa 160 000 diverse Pflanzen und mehr als 5 000 Palmen aus diversen Baumschulen des Landes gepflanzt.
Insgesamt brachten diese Arbeiten ein neues «Aufleben» des Images einer der bedeutendsten Touristikpromenaden der Region und des Landes und verliehen der Destination neuen Wert. In aller Welt erfährt sie bereits Promotion, denn Cancún «steht» wieder.
Sämtliche Hindernisse aus dem Weg geräumt, hat nun Cancún – es liegt im Norden des Staates Quintana Roo und dieser im Südosten der Republik Mexiko – alle für die Besucher bestimmten touristischen Aktivitäten wieder vollkommen unter Kontrolle.
Die Marinas zeigen ebenfalls ein neues Antlitz. Sie bieten die traditionellen Fahrten zu den Hauptzonen der Korallenriffe in Punta Cancún und Punta Nizuc; außerdem die attraktiven Fahrten durch Mangrovenpfade. Sie gehören zur Nichupté-Lagune, eins der bedeutendsten Gewässer der Destination.
Auch wenn dieses Touristikzentrum Zugang zu den beeindruckendsten archäologischen Spuren der Zone, wie Tulum und Cobá oder Chichén Itzá im benachbarten Yucatán hat, so ragen doch im «Herzen» der Hotelzone die Ruinen El Rey stark und fest aus dem Boden. Diese Attraktion sollte sich keiner entgehen lassen.
Das vorzügliche Klima der Zone ließ die dichten Wälder wieder grünen, dadurch eine weitere Attraktion, den Naturtourismus, begünstigend. Zu erwähnen sei hier die interessante ruta de los cenotes (Brunnen-Tour); ein Besuch in den Parks Xcaret, Xel-Ha, Garrafón und im Biosphärenreservat Sianka’an, für einen Naturtouristen alles obligate Stätten. In und um die Destination gibt es nichts, was nicht renoviert worden wäre; und in diesem Sinne präsentiert sich Cancún nun auch wieder stolz und stattlich als Einkaufsdestination, denn bedeutende Warenhäuser wie La Isla Shopping Village, Kukulcán Plaza, Plaza Caracol, Plaza Flamingo und Forum investierten Budgets in Millionenhöhe für beste und neueste Leistungen.
Eine komplette Erneuerung erfuhren auch die gastronomischen Einrichtungen, von Gaststätten mit typischen Gerichten der Region bis hin zu den Restaurants feinster internationaler Küche. Sie sind die Präambel für einen vergnüglichen Abend in einer der vielen Bars und Diskotheken, die die warmen Nächte der Stadt mit Leben füllen.