Kirche im Tal Orosi
Die Kombination verschiedener Varianten der Erholung in der Natur bestimmen das touristische Angebot Costa Ricas.
Traditioneller Ochsenkarren

Alljährlich entdecken mehr als zwei Millionen Touristen dieses wunderbare Land und kommen nach dem ersten Besuch immer wieder.

Tropische Strände, dichte Wälder, majestätische Vulkane und die abwechslungsreiche und reichhaltige Flora und Fauna, die dieses mittelamerikanische Land beherbergt, sind die Grundlage ihres touristischen Erfolgs. 30 Nationalparks, Schutzgebiete des wilden Lebens und eine ebenso große Anzahl privater Reservate warten nur darauf, von Ihnen erkundet zu werden; abgesehen von Dutzenden bezaubernder Strände mit einem breiten Angebot an Aktivitäten für jeden Geschmack.

Sonne und Abenteuer an der Pazifikküste Guanacaste ist der Ort mit dem sonnigsten Klima in ganz Costa Rica, und deshalb ist es eine der Provinzen, die sich für einen Urlaub am Strand großer Beliebtheit erfreuen. Das Inland dieser Region hat jedoch auch einiges zu bieten, vor allem für jene, die gern wandern oder reiten. Einen unbedingten Besuch sollte man dem Nationalpark Rincón de la Vieja abstatten, der über Flüsse und romantische Wasserfälle, Thermalquellen und einige gute Hotels verfügt, von denen aus man die üppige Natur dieses Gebiets erkunden kann. Der Nationalpark Palo Verde wiederum ist ein Paradies für Vogelliebhaber mit zwei Hauptpunkten zu deren Beobachtung: die Mündungen der Flüsse Tempisque und Bebedero. Die schönen Strände von Guanacaste sind seit Jahrhunderten Zeugen des uralten Ritus der Schildkröten, die hierher kommen, um ihre Eier zu legen. Das geschieht von Oktober bis März und die meisten Schildkröten kommen am Strand Playa Grande an, der im Norden von Tamarindo liegt, und in Playa Ostional, in der Nähe von Nosara. Tausende Lederschildkröten vergraben ihre Eier im feinen Sand dieser einsamen Strände und beginnen so einen neuen Lebenszyklus dieser vom Aussterben bedrohten Art. Ein luxuriöses Reiseziel in diesem Landesteil ist Manuel Antonio. Es liegt direkt am Ufer des Meeres, und außer der Möglichkeit, interessante Fußmärsche auf seinen Wegen zu unternehmen, wartet es auch mit herrlichen Stränden an ruhigen Buchten auf. Es ist der ideale Platz, um Natur und Strand zu kombinieren. Neben Faultieren, Ameisenbären, Nasenbären, Leguanen und Wasservögeln sind die Tiere, die am meisten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, die Weißschulterkapuziner.

Die Karibik Wenn man Costa Rica zum ersten Mal besucht, so ist der ideale Ort, um die Reise zu beginnen, der Nationalpark Tortuguero (Schildkröten-Nationalpark). Er befindet sich an der nördlichen Karibikküste und schützt ein großes mit Regenwald bestandenes Gebiet, das von unzähligen Wasserkanälen durchzogen wird. Nach Tortuguero kann man nur per Boot oder Flugzeug kommen. Im Angebot sind organisierte und geführte Pakete von San José aus. Das klassische Paket hat eine Dauer von drei Tagen und zwei Nächten und die Abfahrt aus San José erfolgt per Bus, der zunächst durch den üppig bewachsenen Nationalpark Braulio Carrillo fährt, bevor er an einem kleinen Hafen in der Nähe der Küste ankommt. Danach geht es mit dem Boot weiter, um eine der verschiedenen Unterkünfte zu erreichen, die inmitten des Busches, tief im Regenwald oder direkt am Strand gelegen zur Verfügung stehen. Während der Monate von Juli bis Oktober legen die Meeresschildkröten ihre Eier am Strand von Tortuguero ab, was ein beeindruckendes Erlebnis ist. Tagsüber organisieren die Hotels Bootsfahrten durch die Kanäle, die die dichte Vegetation durchziehen. Auf diesen Touren kann man Affen, Faultiere, Reptile, Süßwasserschildkröten, echte Kaimane und unzählige Vögel beobachten, unter anderem auch Tukane. Etwa eine Stunde Bootsfahrt entfernt liegt nördlich von Tortuguero das Wildreservat Barra del Colorado. Ähnlich wie in Tortuguero wird dieses Reservat von Kanälen durchzogen und ist gut zur Beobachtung von Tieren geeignet. In den Flussmündungen und Lagunen wird mit Harpunen gefischt. Barra del Colorado ist ein weitaus weniger besuchtes Gebiet als Tortuguero, bietet aber auch wesentlich weniger Gelegenheiten zum Übernachten. Ein vielversprechendes Erlebnis ist auch die südliche Karibik Costa Ricas. Hier befinden sich die Ausläufer der Gebirgskette von Talamanca und die Ortschaften Cahuita, Puerto Viejo und Manzanillo. Die Hafenstadt Limón ist der Warenumschlagplatz über den Atlantik. Im Bananenhafen von Moín werden diese Früchte für ihre zehntägige Reise nach Europa verladen. Den Hafen von Limón laufen viele Kreuzfahrtschiffe an. Im Süden der Stadt erstrecken sich lange und verlassene Strände bis hin zur Ortschaft Cahuita, wo sich der Nationalpark gleichen Namens befindet.

Die in der Mehrzahl farbige Bevölkerung der Karibik Costa Ricas sorgt für eine sehr fröhliche, entspannte und typisch karibische Atmosphäre nach Klängen des Reggae, in komfortablen Bars und Restaurants. Die von Palmen gesäumten Strände eignen sich zum Surfen oder einfach zum Entspannen. Zu empfehlen ist eine Wanderung durch den Nationalpark von Cahuita, die den Genuss der wundervollen Strände des Parks einschließt. Südlicher gelegen und nur eine halbe Autostunde entfernt, befindet sich Puerto Viejo, der sich einer ähnlichen Atmosphäre erfreut wie der von Cahuita, und noch etwas tiefer liegt das Wildreservat Gandoca-Manzanillo. Der Wald reicht bis an die schönen Strände heran, an denen Palmen stehen, und oft stößt man auf eine völlig einsame Bucht, die zum Verweilen einlädt. Die baumbestandenen Berghänge der Gebirgskette von Talamanca eignen sich zum Wandern und für Abenteuertouren. Schließlich kann für jene, die andere Kulturen lieben und respektieren, ein Besuch bei den Bribrí-Indianern eingeplant werden. Die gesamte Karibikküste bietet eine unglaubliche Biodiversität und soweit das menschliche Auge es ermessen kann, kann man mehrfarbige Blumen, exotische Vögel, Palmen, die grüne Vegetation und das türkisfarbene Meer betrachten.

Die Zentrale Ebene Ein weiteres großes natürliches Gebiet mit besonderen Reizen in Costa Rica ist die Zentrale Ebene, die sich bis zur Grenze zu Nicaragua und zum Fluss San Juan erstreckt. Dort gibt es mehrere Waldreservate und geschützte Gebiete, damit die bestehende Biodiversität erhalten bleibt. Der Ort Puerto Viejo liegt am Fluss Sarapiquí und ist der Abfahrtspunkt für die Bootsfahrten in nördlicher Richtung, bis zum Grenzfluss San Juan. Auf diesen Exkursionen können Affen, Krokodile, Leguane und eine breite Vielfalt an Vögeln beobachtet werden. Von Puerto Viejo de Sarapiquí aus kann man in vier bis fünf Stunden Bootsfahrt nach Tortuguero an der karibischen Küste gelangen. Für Individualreisende ist diese Bootsfahrt zu teuer, aber für Gruppen ist diese Alternative des Zugangs zu Tortuguero von Interesse. Während der Reise fährt man für kurze Zeit durch nicaraguanisches Territorium, weshalb die Grenze überschritten werden muss.

Arenal Der Vulkan Arenal ist eine der großen Attraktionen des Gebiets. Um ihn herum hat sich eine unwahrscheinlich abwechslungsreiche touristische Infrastruktur herausgebildet, sodass es sich hier um eines der wichtigsten Touristikzentren des Landes handelt. Seit seinem Erwachen im Jahr 1968 ist der Vulkan Arenal in ständiger Aktivität verblieben. Die Ausbrüche können mehrere Male am Tag und vor allem nachts beobachtet werden, sie werden zu einem wahrhaft einzigartigen Schauspiel. Thermalbäder, Wanderungen durch den Wald, Reittouren, Bootsfahrten, Rafting, Mountainbiking, Canopy und viele andere Aktivitäten mehr bietet dieses Gebiet rund um La Fortuna. Die Hotelangebote sind außerordentlich vielseitig. Außerdem kann man, hauptsächlich am Wochenende, in Diskotheken und Bars am Nachtleben der Ortschaft teilnehmen.

Monteverde Das Reservat Monteverde befindet sich etwa 1400 m über dem Meeresspiegel, inmitten der Gebirgskette von Tilarán, die Costa Rica in zwei Hälften teilt: die, die dem Pazifik gegenüberliegt und die, die auf die Karibik gerichtet ist. Hier herrscht der dichte Nebelwald, der wegen seiner Charakteristiken wahrscheinlich derjenige ist, der am meisten dem Bild entspricht, das ein Europäer von einem Regenwald hat. Die Bäume sind von parasitischen Pflanzen und Moos bedeckt. Der Kampf um das Erfassen des knappen Sonnenlichts, das durch die dichte Pflanzenschicht dringt, zwingt die Vegetation, sich wie Ackerwinden unglaublich hoch zu ranken, sodass wir einen Reiseführer brauchten, der sie uns erklärte. Nur in diesem Gebiet kann man mehr als 350 verschiedene Vogelarten erblicken. Monteverde hat ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen, wie auch das Reservat von Santa Elena. Die Hängebrücken und die Canopy Touren erlauben es, einen ganz besonderen Blick auf die Biodiversität des Tropenwaldes zu werfen. Beides sind sehr beliebte und abenteuerliche Formen zur Erkundung der Natur.