Zwei Städte auf einer Strecke
Route D des Circuito Norte
Von Santa Clara bis zur Stadt Camagüey, mit einem Zwischenstop auf den kleinen vorgelagerten Inseln von Ciego de Ávila, fügen wir unserer ikonischen Route entlang der Nordküste Kubas, von Cabo de San Antonio bis Punta de Maisí, weitere 400 km hinzu.
Kuba wühlt auf. Bei einer Reise von einem Ende zum anderen der Insel wird man von Gefühlen erfüllt, die zwischen dem Wundervollen und dem Möglichen, zwischen dem Traum und dem Wahrscheinlichen liegen. Excelencias setzt seine Tour durch die Großen Antillen fort, die Sie nach Belieben ausführen können, wenn Sie beschließen, über mehrere Tage hier zu sein, sei es auf einer oder mehreren Reisen.
Eine der besten Möglichkeiten, diese Expedition zu unternehmen, ist über die Straße Circuito Norte, eine einzige Landstraße, die jedoch unterschiedliche Namen trägt, sodass Sie die Große Insel entlang der Nordküste von Cap San Antonio im Westen bis Punta de Maisí im Osten bereisen können. Der Abschnitt, den wir Ihnen heute empfehlen, führt von Santa Clara aus auf die nördlich von Ciego de Ávila vorgelagerten Inseln und von dort in die Stadt Camagüey. Die Reise geht durch vier Provinzen. Begleiten Sie uns.
1. TAG: DAS ABENTEUER BEGINNT
Um die Route D zu unternehmen, kehren wir zum Mittelpunkt der letzten Tour zurück: Santa Clara, die Stadt des Che. Sie müssen nochmals den Circuito Norte befahren und erneut die Strecke Flughafen – Camajuaní – Remedios - Caibarién bis zum Beginn des Pedraplén nach Cayo Santa María einschlagen. Die Fahrt auf der 53 km langen Panoramastraße, die sich in gutem fahrtechnischem Zustand befindet, legt man in weniger als einer Stunde zurück.
Das Ziel unseres ersten Tages wird es sein, die Stadt Morón in Ciego de Ávila zu erreichen. Am zweiten Tag fahren wir weiter nach Cayo Coco und den benachbarten Inseln. Wir werden diese Orte umfassend erkunden und an den Stränden der Keys schwimmen, die auch Teil des Touristenzentrums Jardines del Rey sind. In der dritten Etappe fahren wir dann von den Inselchen von Ciego de Ávila bis zur Hauptstadt von Camagüey. Und den vierten Tag werden wir dazu nutzen, diese Stadt kennenzulernen, dessen historisches Zentrum von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
IN RICHTUNG MORÓN
Wenn wir an der Einfahrt zum Pedraplén Caibarién-Cayo Santa María ankommen, lassen wir diesen diesmal links liegen und fahren in Richtung der anderen großen über das Meer führenden Straße, die im Zentrum des Landes von West nach Ost führt: der Pedraplén Turiguanó-Cayo Coco. Wir werden eine fast 150 km lange Strecke durch die Territorien von drei Provinzen befahren: Villa Clara, wo wir uns jetzt befinden, Sancti Spíritus, die wir durchqueren werden, und Ciego de Ávila, wo wir zwei Nächte verbringen werden, eine in Morón und eine in Cayo Coco.
Wie auch bei den vorangegangenen Ausflügen sind lange Abschnitte des Circuito Norte nicht im besten verkehrstechnischen Zustand. Wir müssen der Straße weiterhin viel Aufmerksamkeit widmen, während wir sie befahren. Das Meer im Norden und die großen Ebenen oder kleinen Gebirgszüge im Süden werden unsere wichtigsten Begleiter sein.
So kommen wir nach Yaguajay, eine kleine Stadt in Sancti Spíritus, die das Zentrum der gleichnamigen Gemeinde bildet, in der fast 60.000 Menschen leben. Sie ist einer der mythischen Orte der kubanischen Revolution. Hier führte Kommandant Camilo Cienfuegos eine der entscheidenden Schlachten, die im Dezember 1958 zum Ende der Militärdiktatur führten. Die Einnahme von Yaguajay und Santa Clara, angeführt von Camilo und Che, war der Höhepunkt der Invasion von Ost nach West, die beide mit ihren jeweiligen Kolonnen der Rebellenarmee anführten.
Wir fahren weiter zur berühmten Ortschaft Mayajigua, in der sich ein Motel und der Wald von San José del Lago befinden. Dies ist ein weiteres der Sanatorien mit mineral-medizinischem Thermalwasser, auf die wir seit Beginn der langen Expedition in Pinar del Río entlang des Circuito Norte gestoßen sind.
„Mayajigua“, „Land der Gewässer oder Mutter des Wassers“, ist ein Name indigenen Ursprungs. Die Quellen behalten auf natürliche Weise stets eine Temperatur über 30 ° C bei und wirken sich sehr günstig auf die Behandlung von Nieren- und Hautkrankheiten sowie gegen Stress aus. Die Rehabilitation im Sanatorium zielt darüber hinaus darauf ab, andere Gesundheitsprobleme wie Neurose, Neurasthenie, Schlaflosigkeit und Neuralgie zu mildern und sogar zu lösen. Auch bei rheumatischen Beschwerden, Nesselsucht und Allergien sind die Behandlungen zu empfehlen.
Wir verlassen die Provinz Sancti Spíritus und fahren in Richtung Chambas, das bereits zu Ciego de Ávila gehört. Wie in den meisten Städten des Nordens von Villa Clara, Sancti Spíritus und Ciego de Ávila, sind ihre Parrandas berühmt, das sind die Festumzüge wie die „Chamberas“ und die von Punta Alegre.
Hervorzuheben ist auch der Caguanes-Nationalpark, ein Naturschutzgebiet, das in Yaguajay beginnt und hier in der Bahía de los Perros (Hundebucht) endet. Der Mittelpunkt der Bucht von Buena Vista (ein großes seit 2000 als Ramsar-Gebiet anerkanntes Territorium) wurde von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Mit seinem Festland, den Sümpfen, Buchten und dem Meeresgebiet erstreckt es sich über insgesamt 20.000 ha.
Caguanes, das gleichnamige Höhlensystem, zeichnet sich durch einzigartige Felsformationen aus. Experten zufolge ist es in Kuba und der Welt einzigartig. Durch seine speleogenetische Topologie stellt es ein neues und einzigartiges System dar, das vom kubanischen Wissenschaftler Antonio Núñez Jiménez als „Grundwasser-Höhlen vom Typ Caguanes“ bezeichnet wurde. Sie bildeten sich vor etwa 10.000 Jahren im klimatischen Optimum des Holozän heraus. Hier befinden sich auch die Cayos de Piedra (Stein-Keys), gekrönt von mehr als einem Dutzend Karstkuppeln aus dem Miozän (vor 25 bis 30 Millionen Jahren).
Neben der enorm reichen Tierwelt und den geologischen Werten gibt es bedeutende archäologische Stätten und übermäßig reiche Überbleibsel aus der präkolumbinischen Zeit. Mehr als 200 Exponenten der Felskunst, Piktogramme, in denen Rot und Schwarz hervorstechen, können betrachtet werden.
Die Reise geht weiter. Nachdem wir Ranchuelo schnell durchquert haben, erreichen wir Morón, das auch als Ciudad del Gallo (Stadt des Hahns) bekannt ist. Der Spitzname kommt vom Symbol des Ortes: Ein Hahn, zu dessen Ehren eine Bronzeskulptur am Südtor steht, und direkt daneben ist von einem Turm mit Uhr aus alle sechs Stunden dreimal hintereinander das Lied des Frühaufstehers zu hören. Es handelt sich um ein von der spanischen Stadt Morón de la Frontera geerbtes Symbol.
Das Morón von Kuba ist auch als Balkon der Königsgärten (Jardines del Rey) bekannt, da es sich in der Nähe dieser bekannten Inselgruppe befindet. Die Stadt ist wohlhabend. Viele Einwohner sind direkt oder indirekt mit der Entwicklung des Tourismus verbunden und es gibt zahlreiche private Geschäfte, so dass die Nacht dazu einlädt, die lokale Küche zu genießen und sich in einem Nachtklub zu vergnügen.
2. TAG: VON MORÓN NACH CAYO COCO
Am zweiten Tag stehen Cayo Coco und deren benachbarte Inseln im Mittelpunkt. Bevor wir Turiguanó erreichen, wo der Pedraplén beginnt, liegt die Laguna de la Leche (Milchlagune) , das größte natürliche Süßwasserreservat der großen Insel. Die „Milch“ kommt nicht von ungefähr: Sogar die Satellitenfotos zeigen das „milchige“ Weiß ihres Wassers aufgrund ihres Bodens, der aus einer Kombination aus Kalkstein, Sand und anderen Sedimenten besteht und ihr diesen Farbton verleiht. Dies ist eine natürliche Umgebung, die von in- und ausländischen Reisenden stark besucht wird. Genauso verhält es sich mit ihrer kleineren Schwester Laguna Redonda.
Wir kommen nach Turiguanó, eine Insel, die aufgrund der ständigen menschlichen Interaktion zwischen ihr und dem Festland aufgehört hat, eine zu sein. Von Turiguanó bis nach Cayo Coco sind es dann 22 km Fahrt «über das Meer». Die Straße, die auf Felsbrocken lagert, welche auf dem Meeresboden angeordnet wurden, ist jedoch nur eine „Teststrecke“: der Vorbote eines Straßennetzes, das über mehr als 300 km hinweg mehrere kleine Inseln miteinander verbindet. Etwa zwanzig Hotels mit einer Kapazität von mehr als 8.000 Zimmern befinden sich im Norden von Ciego de Ávila. Und die Investitionen werden fortgeführt.
Hinzu kommen mehrere nichthotelgebundene Einrichtungen wie das Delfinarium, die Kabelskianlage, der Kletterpark Rocarena oder der Glasturm Torre de Cristal und andere. Hervorzuheben ist der Tourismus zur Beobachtung und Kontemplation der Natur, sei es jener, die sich auf der Erde befindet, als auch der, die unter dem Meer „verborgen“ ist. Der Hauptknüller sind jedoch die Strände. Dutzende Kilometer Sand und unberührte Gewässer. Genießen Sie alles selbst, wir erzählen Ihnen nichts mehr. Lassen Sie dies zu Ihrem Abenteuer werden.
3. TAG: CAMAGÜEY ERWARTET UNS
Wir sind am dritten Tag der Expedition angekommen. Von Cayo Coco nach Camagüey fahren wir ca. 150 km. Lassen Sie uns die am Beginn ausgesprochene Warnung nicht aus den Augen verlieren, der Circuito Norte ist manchmal ein wenig angeschlagen und manchmal noch viel mehr. Fahren wir also vorsichtig und konzentrieren uns auf die Straße.
Da wir heute in die Stadt „hinunter“ fahren werden, die ehemals Puerto del Príncipe hieß, führt der Abschnitt über den Hauptviadukt nach Esmeralda, etwas über 50 km von Morón entfernt. Wir werden die Gemeinde Bolivia und einige Dörfer sehen, darunter Miraflores Viejo, die letzte Siedlung von Ciego de Ávila auf dieser Route.
Esmeralda, ein Fischerdorf, ist die erste Siedlung der Provinz Camagüey am Circuito Norte. Dort biegen wir in die Straße nach Süden ein, um auf die fast 40 km entfernte Carretera Central (Zentrale Landstraße) zu stoßen und bis in die Vororte von Florida zu fahren, eine kleine Stadt, deren monotone Hauptgebäude sich auf beiden Seiten der Straße abzeichnen.
Der Weg in die Provinzhauptstadt ist in gutem Zustand. Sie ist gut befahrbar, aber Vorsicht, man kann nicht schnell fahren, denn es gibt auf ihr viele Fahrräder, Tierkarren, Traktoren, Lastwagen und Eggen ... Lassen Sie uns fröhlich und ohne Eile in der Stadt ankommen, denn der nächste Tag wird ganz ihr gewidmet sein.
Camagüey ist eine der am besten erhaltenen Kulturstädte Kubas. Die Ortsansässigen fühlen sich der Stadt besonders verbunden. Seit vielen Jahren erhalten sie sie mit Hingabe. Die Sauberkeit der Straßen und die gepflegten Bauwerke werden gelobt. Es ist eine der ersten sieben kubanischen Städte. Ursprünglich wurde sie am 2. Februar 1514 an der Küste als Santa María del Puerto del Principe gegründet, aber aufgrund der Angriffe von Korsaren und Piraten gelangte sie schließlich an ihren heutigen Ort.
Es handelt sich um eine mediterrane Metropole, die praktisch in der Mitte der Provinz liegt. Das historische Zentrum in ihrem alten Teil, das größte des Landes, wurde von der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erklärt. Wegen der engen und verwinkelten Straßen und der Vielzahl an kleinen und großen Plätzen mit Kirchen werden häufig Vergleiche zur andalusischen maurischen Architektur gezogen.
Camagüey, der Name, den sie seit 1903 offiziell trägt, steht für einen der vielen von den Ureinwohnern überlieferten Namen, die Tausende von Orten in Kuba glücklicherweise beibehalten haben. Es bedeutet „Sohn des Baumes“.
Bekannt als das „Land der Tinajones“ aufgrund der zahlreichen aus Ton gefertigten Gefäße, mit denen das knappe Regenwasser aufgefangen wurde, verfügt auch über ein breites und dynamisches kulturelles Umfeld. Seine Gastronomie wird jedes Mal erhabener und ihre Nachtclubs decken die unterschiedlichsten Geschmäcker und Tendenzen ab.