Punta Cana
Die gedrungene Fächerpalme, die mit den hochgewachsenen Kokospalmen am Strand nicht konkurrieren zu können scheint, war Namenspatronin dieser Küste im äußersten Osten der Insel Hispaniola vis-à-vis von Puerto Rico. Hier ist das Licht zu Hause und fordert die Schatten heraus.
Zwar ist die „Cana“-Palme von kleinem Wuchs, doch haben sich ihre riesigen Blätter im Laufe der Zeit als das beste Dachmaterial aller Art Bauten erwiesen, von den traditionellen Fischerhäuschen bis hin zu den modernsten Hotels. So setzte sie sich schließlich durch und gab diesem nur einige Kilometer von Kap Engaño entfernten Küstenstreifen ihren Namen.
Etwa 40 Kilometer von der Stadt Higüey und drei bis vier Autostunden von der dominikanischen Hauptstadt entfernt wurde diese Gegend Zufluchtsort von Reisenden, die Ruhe suchten und Natur, Strand und Sonne genießen wollten. Das alles findet man hier, dazu viele Wassersportmöglichkeiten.
Riffe und Palmen Der Kontakt mit der Natur und die Stille sind es, die Punta Cana von anderen benachbarten Küstengebieten unterscheiden. Parallel zur Küste und der Reihen der Kokospalmen erstreckt sich das Korallenriff über fünf Kilometer. einige behaupten, es sei das größte des Landes.
Hier gibt es Sportmöglichkeiten aller Art; großgeschrieben dabei wird Wassersport. Zum Tauchen am Korallenriff beginnen die Fahrten direkt am Strand. Weitere Optionen sind Schnorcheln, Wasserski, Windsurfing und sogar Hochseeangeln. Auch an Land kann man sich sportlich betätigen und reiten oder golfen. Für Golfer ist die Dominikanische Republik ein wahres Paradies. Sogar an diesen entlegenen Oststränden findet man, in Bávaro, einen sehr guten Golfplatz, auf dem nationale und internationale Turniere ausgetragen werden.
Erde der Tainos Auch vor der Entdeckung war das Leben in diesem Teil von «Quisqueya», wie ihn die Ureinwohner, die Tainos, nannten, ganz sicher ein sehr ruhiges.
Jüngste Forschungen ergaben, dass die gesamte Gegend hier von Indios jener Stämmegemeinschaft bewohnt war. Im Jahr 1989 stieß man nur zwanzig Meter vom Meer landeinwärts auf eine Ansiedlung der Eingeborenen und fand Töpfergegenstände jenes als Boca Chica bekannten Volkes sowie andere aus der Zeit um 230 v.u.Z. und 420 n.u.Z.
Mit diesen Funden konnte bewiesen werden, dass neben der Migrationsbewegung der Insel Bevölkerungsgruppen aus dem nördlichen Südamerika in diesen Teil der Antillen gelangt waren.
Als die Spanier von der Nordküste aus ins Inselinnere vorzudringen begannen, bestand diese aus fünf Kazikenbereichen. Die Gegend um Higüey war der Machtbereich des Kaziken Cayacoa. Gleich anderen zeichnete sich dieser Häuptling durch seinen Widerstand gegen die Kolonisatoren aus. Auf der vor der Südostküste gelegenen Insel Saona – heute eins der schönsten dominikanischen Paradiese – wurde er von den Spaniern gefangen genommen.
Vom gesamten Inselosten ist Higüey seit jeher Zentrum der bedeutendsten Bewohner. Die Gründung des Ortes erfolgte vermeintlich im Jahre 1494 und wird dem Konquistador von Jamaika, Juan de Esquivel, zugeschrieben. Auch lebte hier von 1502 bis 1508 Ponce de León.
Heute ist Higüey eine Stadt im Auf Die Ökostiftung; sie setzt sich für die Erhaltung der natürlichen Ressourcen jener schönen Gegenden ein.
Rechts: Rundblick von La Marina aus, Anlegestelle für Schiffe aus den verschiedenen Zonen der Karibik
Unten: Typisches Bild der voller Palmen stehenden Strände
Die Strände der Dominikanischen Virgen de Altagracia, ist die Schutzheilige der Dominikaner auf einem aus dem 16. Jahrhundert stammenden Ölgemälde dargestellt. Jeden 21. Januar kommen Tausende Menschen aus dem ganzen Land hierher, um zu ihr zu beten.
Die berühmtesten Strände der Dominikanischen Republik Die Sandfläche am Ufer – einige kennen sie als „Costa del Coco“ – führt direkt zu den Stränden von Bávaro und dem Ort Juanillo.
Nur wenige Strände der Dominikanischen Republik – man könnte sagen, der Karibik überhaupt – verkörpern so getreu jenes paradiesische Bild mit feinem weißen Sand am Wasser in mehreren Türkistönen und begrenzt von einer Reihe sehr hoher Kokospalmen; jener Strand, wie er in der Werbung erscheint, wenn man uns eine Reise ins Paradies empfiehlt.
Mit einem Korallenriff entlang der Küste als zusätzlicher Attraktion kann Punta Cana als jener Flecken mit den brühmtesten Stränden der Dominikanischen Republik gelten. Von Macao bis Punta Cana, Bávaro inklusive, gibt es zirka 15 große touristische Zentren mit mehr als 10.000 Zimmern. Das Strandgebiet der Ostregion – Bávaro, Arena Gorda, Cortecito, Cabeza de Toro, Punta Cana und Macao – erstreckts sich über insgesamt fast 50 Kilometer Strand. Aus aller Herren Länder kommen Besucher, und auf dem internationalen Flughafen von Punta Cana landen wöchentlich mehr als 70 Charter- und Linienflüge.
Punta Cana ist ganz entschieden ein ruhiges Fleckchen in der Atmosphäre des Meeres. Sitzt man in einem der Restaurants aus Mahagoniholz und Palmblättern, kann man diesen wunderschönen Anblick des türkisfarbenen Wassers genießen.
Auch für die Fischer der Gegend sind diese Touristikzentren einträglich. Nicht selten sieht man am Strand die Köche, ihre hohe weiße Kopfbedeckung zur Schau tragend, mit den Fischern verhandeln, die mit ihrem Fangergebnis anlangen.
Nervenzentrum der Wassersportaktivitäten ist die Marina Punta Cana. Hier findet der Besucher rund um die Uhr alle Art Service für seine Erholung, so sind simultan 43 Motor- und Segelboote verfügbar. Die Leistungen sind sehr komplett, inklusive Kabelfernsehen.
Auch große Schiffe legen an, größtenteils aus Puerto Rico und Miami kommend. Sie gehen hier vor Anker, denn man möchte den „blue Marlin“ angeln und sich an den Turnieren des Hochseeangelns beteiligen.
Der Fischfang vor dieser Küste ist gut, speziell im Sommer, wenn mehrere nationale und internationale Hochseeturniere stattfinden. Eine weitere von der Marina betreute Aktivität ist das Segeln. Dafür tragen sich zahlreiche Teilnehmer aus vielen Ländern ein.
Auch das Tauchen besitzt viele Fans. In den Hotels finden für jede Stufe die geeigneten Kurse statt. Eine zusätzliche Attraktion ist das nahe Korallenriff, ein unglaublicher Anblick unter Wasser.
Meer und übrige Natur Wer sich nun für dieses Zielgebiet der Dominikanischen Republik entscheidet, hat nicht nur das Meer gebucht, denn in Punta Cana kann man auch wunderbare Reittouren unternehmen, und die Golfer können auf dem Platz von Bávaro ihrem Lieblingssport nachgehen. Auch der Naturtourismus wird nicht vergessen.
Zwischen Bayahibe und Boca de Yuma, die Insel Saona einbezogen, erstreckt sich der Nationalpark Parque Nacional del Este, ein großer geschützter Wald. Hier leben im Küstengebiet noch bedeutsame Arten an Wassertieren, so der Delphin und der Lamantin; dazu kommen die Ökosysteme des Mangrovenwaldes.
Auf der nur 130 km? großen Insel Saona leben etwa 200 Menschen. Diese leben im Wesentlichen vom Fischfang und der Jagd (Wildtauben und Schweine). Diese Stätten besitzen eine wunderschöne Natur.
Zu all diesen Erlebnissen kommt noch das Genießen von Ruhe und Frieden in einer paradiesischen Landschaft, wo der Sonnenuntergang zum Träumen einlädt. Der reiche Bestand an „Cana“-Palmen hat dieser Region des dominikanischen Ostens ihren Namen gegeben.
Los Ojos Indígenas – ein Park für Ökologen Man hatte den Beschluss gefasst: Dieser Wald sollte ein Ökopark werden und Los Ojos Indígenas (Eingeborenenaugen) heißen. So würde er an die wahre Geschichte dieses Teils der Insel erinnern und gleichzeitig den Umweltschutz in einem für den Tourismus immer stärker erschlossenen Gebiet fördern.
Das sollte Resümee und gleichzeitig Empfehlungsschreiben für das Projekt einer Unternehmensgruppe sein, die diese Strände erschließt und der Ökostiftung Punta Cana 1000 Hektar Neuland spendete. Wie wird nun das Ganze im Zuge einer nachhaltigen Entwicklung umgesetzt? Beginnen kann der Besucher mit einem Gang entlang des am Strand beginnenden und mit Korallengestein abgesteckten Naturpfades. Der Pfad schlängelt sich durch einen dichten Naturwald mit autochthonen Arten der Insel und zwölf Lagunen mit kristallklarem Wasser.
Die Zuflüsse kommen aus einem Fluss, der in den La Torre-Höhen entspringt und drei Kilometer vor dem Ort unterirdisch weiterfließt. Die Namen dieser Stätten entstammen der Sprache der Tainos. Für die Besuche stehen Führer zur Verfügung.
Der Exekutivdirektor der Stiftung, Alejandro Herrera, erläutert, dieser Wald sei lediglich eines der Projekte der Institution, die dieses Gebiet der Dominikanischen Republik in ein Musterbeispiel an nachhaltiger Entwicklung zu verwandeln beabsichtigt, wie es viele Karibikstaaten erreichen möchten. Auch kann man in Punta Cana wunderbare Reittouren unternehmen und die Golfer kommen auf dem Golfplatz von Bávaro auf ihre Kosten, wobei der Naturtourismus nicht vergessen wird.
Die Anstrengungen der Ökostiftung sind auf den Schutz des natürlichen Umfeldes von Punta Cana gerichtet, einbeziehen auch Zonen außerhalb des geschützten Reservats und die Erhaltung der Korallenriffe vor der Küste sowie Anweisungen an die Hotels zur Pflege der Golfplätze.
Dann braucht man nur noch die Ruhe und den Frieden in dieser paradiesischen Landschaft genießen, wo ein Sonnenuntergang zum Träumen einlädt.