Ein Wandel
Die Tourismusbranche kann sich nicht außerhalb der die Welt prägenden Geschehnisse bewegen. Wenn auch ihr einziges Ziel in der Promotion von Destinationen und der Gewährleistung der Entscheidung der Reisenden für dieses oder jenes Zielgebiet bestehen sollte, so werden doch Entwicklung, Strategien und Pläne eines jeden Marktes stark von den politischen Ereignissen beeinflußt.
Bei jedem Treffen ist die Unsicherheit zu spüren, und jede getroffene Entscheidung vermittelt uns das Angstgefühl des Publikums, das nicht mehr so wie früher reisen will. Aus diesem Grunde sind die Kommunikationslinien der Zielgebiete immer stärker auf bisher ungebräuchliche Themen – wie die Sicherheit – ausgerichtet. Alle wollen dem Gedanken Nachdruck verleihen, weit entfernt von Problemen zu sein; und wir haben einen Wandel erleben können, bei dem von herkömmlichen Dingen wie dem Exotischen, dem Luxus, den verlorenen Paradiesen oder schlicht den Kosten gewechselt wurde zu sicheren Zielgebieten, einer Flucht aus einer immer komplizierter werdenden Realität.
Vielleicht können wir aus all dem sogar etwas Positives machen und die wünschenswerte Idee wieder aufgreifen, und für einige Tage die Probleme, die Konflikte, also die Realität fernzuhalten und uns in imaginären Glücksblasen in die Oase zu flüchten. Dabei wissen wir, dass sich bei unserer Rückkehr höchstwahrscheinlich nichts geändert hat, doch die Augenblicke des Glücks kann uns keiner nehmen. Letzten Endes setzt sich das Leben aus diesen wenigen und fast verlorenen Augenblicken zusammen, und die Reisen gehören immer dazu.