Obwohl es aus Bescheidenheit keiner ausspricht und niemand sich gern an jene Tage erinnert, an denen die Natur Unheil und Erschöpfung gebracht hatte, so hat es doch das Holguiner Tourismuspersonal geschafft, in nur wenigen Wochen alle Hotels wieder einsatzfähig zu machen, mit gewohntem Komfort und Image.

Der Anfang September wütende Hurrikan Ike hatte den bösen Streich gespielt, eine unübliche Route, entlang der Nordküste des kubanischen Ostens, einzuschlagen; und so wurde diese Provinz von dem bis zu 185 km/h starken Sturm gepeitscht. Doch als die Gefahr vorüber war, wurde nach der magischen Formel von Liebe plus Arbeit in allen Beherbergungsanlagen des Territoriums die Wiederaufbauoffensive gestartet; und das Resultat zeigte sich umgehend.

Am 27. September, dem Welttourismustag, erklärte im größten Hotel Kubas, dem Playa Pesquero. der kubanische Vizeminister der Branche, Alexis Trujillo Morejón: »Die nach dem verheerenden Hurrikan Ike in so kurzer Zeit wieder erreichte Betriebsfähigkeit der Hotels und anderen touristischen Anlagen Holguins ist lobenswert. Diese positive Situation hat das Vertrauen der Reiseveranstalter und Fluglinien eingebracht. « Mit Nachdruck sprach er den Beschäftigten der Branche Anerkennung aus für ihre enorme Hilfe bei den Sanierungsarbeiten.

Vertreter der wichtigsten am Reiseziel Holguin interessierten Reiseveranstalter Großbritanniens, Deutschlands und Kanadas, besuchten das Territorium mehrmals, um den Verlauf der noch vor Beginn der Hochsaison (ab Dezember) abzuschließenden Arbeiten aus der Nähe zu verfolgen, und brachten ihre Zufriedenheit mit dem Gesehenen zum Ausdruck. Es kam zu keinen Absagen; alle vertraglichen Abmachungen wurden bestätigt, sodass der Anteil Holguins am globalen Bestreben des Landes, dieses Jahr ein Besucheraufkommen von mehr als zwei Millionen Touristen verzeichnen zu können, keinerlei Abstriche erfuhr.

Von da an erschienen nach und nach in den kubanischen Printmedien Meldungen über die fortschreitende Sanierung der touristischen Anlagen. Einer der interessantesten Kommentare erschien in der Holguiner Zeitung Ahora am 24. September 2008 mit der Überschrift »Freunde fordern Ike heraus«: »Ike konnte nicht verhindern, dass Sana und Nouv ihren 30. Hochzeitstag in Guardalavaca feierten. Seit dem 21.

September wohnen sie im Feriendorf des Hotels Brisas-Guardalavaca. Sie gehören zu den 100 Sommergästen, die letztes Wochenende im Holguiner touristischen Ausbauzentrum anreisten. In diesem Zentrum wurde der Betrieb wieder aufgenommen, und man ist dabei, noch vor der nächsten Hochsaison den Badeort wieder auf Hochglanz zu polieren.

Das kanadische Ehepaar erfuhr in Canada, was in Kuba und speziell an der Holguiner Küste durch den Hurrikan Ike geschehen war. Dies‘ war jedoch für sie kein Grund, von ihrem Reisevorhaben abzulassen. Heute bereuen sie es nicht und sagen: ‚Wir haben eine sehr komfortable Hotelanlage vorgefunden, ebenso ein angenehmes Ambiente und vor allem Gastlichkeit und sehr tatkräftige Menschen.‘ Sie erinnerten sich, dass ihnen vor Reiseantritt Freunde Mut gemacht und gesagt hatten: ‚Fliegt in Ruhe, wir sind sicher, es wird euch gefallen.

Und sie haben sich nicht getäuscht. Wir sind glücklich.‘ Ebenfalls aus Kanada kommen Peter und Carolina. Mit ihren Einquartierungen im Hotel Brisas Guardalavaca (37 Mal in 14 Jahren) halten sie den Rekord. Die im Fernsehen gebrachten Meldungen hatten ihnen Sorgen bereitet. Bilder von Baracoa, Puerto Padre, Guantánamo, doch von Holguín bekamen sie nichts zu sehen. Also beschlossen sie, am 14. September zu kommen. Sie logierten in einem anderen Hotel, bis sie von der Wiedereröffnung ihres Feriendorfes erfuhren.«

Etwas weiter westlich, an den schönen von Grupo de Turismo Gaviota, S.A. betriebenen Stränden, einschließlich der benachbarten Strände des Hotel Playa Pesquero, hat sich alles normalisiert, und der von Ike angerichtete Schaden ist bereits Geschichte.

Gleichsam voll betriebsfähig sind das Blau Costa Verde Beach Resort, das Hotel Playa Costa Verde, das Occidental Gran Playa Turquesa, das Paradisus Río de Oro Resort & spa, das Sol Río de Luna y Mares, Villa Don Lino, das Club Amigo Atlántico und Villa Cayo Saetía und Villa Pinares de Mayarí; ebenso die Stadthotels El Pernik, El Bosque und El Mirador de Mayabe an der Peripherie der Stadt.

Lorenzo Peña Leyva, offizieller Vertreter des Ministeriums für Tourismus der Republik Kuba in der Provinz Holguín, unterstrich, nicht nur die Hotels seien saniert worden, sondern auch die wesentlichen anderen touristischen Anlagen wie Marinas, Shops, Restaurants und andere Einrichtungen. So können Exkursionen angeboten und absolute Zufriedenheit garantiert werden.

So ist nach drei Monaten Holguín wieder das, was es war, was es ist und immer sein wird, seit es Christoph Kolumbus im Oktober 1492 bei Cayo Bariay betrat und sagte, dies‘ sei »das schönste Land, das Menschenauge je gesehen«; ... das Holguín der fabelhaften Strände mit Palmenhainen und erfrischendem und sauberen Wasser, wo man sich gut erholen und Wassersport treiben kann, im Rücken den Komfort der nur wenige Meter vom Meer entfernten erstklassigen Hotels in wunderschöner Küstenumgebung.

Doch Holguín ist nicht nur Küste, sondern hat auch im Hinterland eine reiche Natur zu bieten mit vortrefflichen Gegenden auf hohen Bergen; Landschaften, die eine menschliche Präsenz kaum vermuten lassen; sowie eine interessante Kultur und sprichwörtliche Gastlichkeit.