Mit Namen, Rezepten, Zutaten und Zubereitungsarten, die aus vor-spanischen Zeiten stammen und die noch immer lebendig und fast unverändert sind, genießt die mexikanische Küche große internationale Popularität wegen ihrer schmackhaften Kontraste, der Geschmacksvielfalt, der Farbenfreudigkeit und besonderen Aromen. Die UNESCO hat sie als Unantastbares Vermächtnis der Menschheit anerkannt und heute ist sie die einzige Kochkunst mit dieser Klassifizierung.

Eine Wonne für den Gaumen und eine Art Eintauchen in die Geschichte, die Anthropologie und die Jahrtausende alte Kultur der Mexikaner – all das bescheren der Mole, die Tortillas, die Flautas, die Bohnen, die Tacos, die Quesadillas, der Pozole, die Tamale, der Guacamole, die Chilis in Walnuss-Sauce und viele andere Varianten und kulinarische Genüsse dieses Landes. Groß ist die Vielfalt an Gerichten und die Zahl ihrer gewohnheitsmäßigen Zutaten geht in die Hunderte, ein Großteil derer seit Jahrhunderten benutzt werden. Unter den Ersten gehören die Tacos zu den Populärsten. Unter den Zweiten wäre die Liste unendlich lang. Der klassische Taco ist wie ein Röllchen, dessen Anfertigung aus einem mit Mais - oder Weizenmehl gefertigten Teig besteht, aus dem eine sehr dünne Tortilla hergestellt wird, die als Verpackung für eine Füllung aus Fleisch, Gemüse oder anderen Nahrungsmitteln dient; und die mit einer grünen oder roten Soße oder mit einem der vielen Dressings gegessen wird, die so typisch für die traditionelle mexikanische Küche sind. Gerade der Mais ist eine der Getreidesorten, die am meisten benutzt werden und aus dem die typischsten Gerichte dieses Landes bestehen. Von ihm hängen Millionen Mexikaner ab und auch seine klassischsten Gerichte. Deshalb wird versichert, dass es ohne Mais keine Tortilla gibt und ohne ihn auch nicht die typischen Tamale, Grützen, Tacos oder Snacks. Gemüsesorten wie Quintonil, Weißer Gänsefuß, Huauhzontle, Portulak, eine Pflanze mit dem Namen Mexixiquilitl, die der Kresse ähnelt, oder Rosmarin sind ebenfalls von Bedeutung für die mexikanische Küche; und ebenso der sogenannte Jalapeno-Chili, der sehr scharf ist; die Tomate oder Jitomate und die Avocado, die auch als Palta bezeichnet wird, und grundlegend für die Zubereitung Dutzender Gerichte ist wie z.B. des Guacamole. Bohnen, Hülsenfrüchte, Milchprodukte –der Käse für die Quesadillas, einige Mais - oder Weizentortillas mit diesem Produkt; Rindfleisch, Hühnerfleisch, Schweinefleisch, Fisch und Meeresfrüchte kehren ebenfalls immer wieder, nicht zu vergessen natürlich Schokolade oder Kakao, ein tausendjähriges Erbe, das dort noch immer eine unbedingte Zutat sowohl in süßen als auch in salzigen Gerichten, wie dem Mole, ist. Ihre Kreativität, ihr Reichtum, die Intensität des Geschmacks und der Aromen, zusammen mit einem unermesslichen kulturellen, historischen und anthropologischen Wert, ermöglichten den enormen Erfolg der mexikanischen Küche in aller Welt, die eine Garantie des Wohlgeschmacks ist, Ausdruck der Identität und seit einigen Monaten auch Welterbe der Menschheit.